Im Vorstand der Deutschen Bank spiele eine Fusion mit der Commerzbank derzeit keine Rolle, sagt Karl von Rohr in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ): "Wir haben in den kommenden zwölf bis achtzehn Monaten erst einmal genug Hausaufgaben zu erledigen." So sei die Bank derzeit beispielsweise mit der Postbank-Reintegration beschäftigt, dem "größten Bankenzusammenschluss seit Bestehen der EZB-Aufsicht".

Auch bei der Frage nach einer Überführung der Deutschen Bank in die Holdingstruktur alter Prägung hielt sich der Vize-CEO im Interview bedeckt. "Da gibt es gesetzliche, steuerliche und regulatorische Hürden. Auch die Kosten wären enorm", sagte von Rohr der FAZ. Deshalb sei auch dies für die Bank derzeit kein Thema.

Ähnliches gilt für die Samstagsarbeit: Zwar will das Geldinstitut die Arbeitszeiten seiner Mitarbeiter in den Geschäftsstellen künftig deutlich flexibler gestalten. Eine flächendeckende Filialöffnung am Samstag ist aber vorerst nicht geplant.

Massiver Personalabbau
Bei der Deutschen Bank gibt es derzeit einige Baustellen. Seit Jahren läuft ein Konsolidierungsprogramm mit Sparmaßnahmen und massivem Personalabbau. "Wir sind vor drei Jahren bei fast 103.000 Mitarbeitern gestartet. Wir erwarten, zum Jahresende unter 93.000 zu kommen", sagte von Rohr der FAZ. So zumindest habe es die Bank ihren Mitarbeitern versprochen. Das Ziel des Geldinstituts: In diesem Jahr sollen die Kosten unter 23 Milliarden Euro gehalten werden. (fp)