Die Vermögenspreise für private deutsche Haushalte gaben im dritten Quartal dieses Jahres um 2,9 Prozent nach. Das zeigt der von Flossbach von Storch berechnete FvS Vermögenspreisindex. Damit seien die Vermögenspreise in Deutschland zum fünften Mal in Folge im Vergleich zum Vorjahresquartal gefallen, so FvS-Research-Analyst Philipp Immenkötter.

Der FvS Vermögenspreisindex erfasst die Preisentwicklung des Sach- und Finanzvermögens privater deutscher Haushalte. Zum Sachvermögen zählen neben Immobilien- und Betriebsvermögen auch langlebige Verbrauchsgüter sowie Sammel- und Spekulationsobjekte. Das Finanzvermögen unterteilt sich in Aktien, Rentenwerte, Spar- und Sichteinlagen sowie in sonstige Finanzwerte. 

Die jüngste Entwicklung sei von steigenden Zinsen, einer hohen, aber bereits nachlassenden Konsumentenpreisinflation und Sorgen um eine bevorstehende Wachstumsschwäche geprägt worden. "Im langfristigen Vergleich zum Jahr 2010, als die Zentralbanken noch nicht in die expansive Geldpolitik eingestiegen waren, sind die Vermögenspreise um 68 Prozent angestiegen", heißt es in einer Mitteilung von FvS. Dies sei primär auf einen Preisanstieg von Sachwerten (+95%) zurückzuführen. "Da seit dem Höchststand zur Jahresmitte 2022 erst eine Korrektur von fünf Prozent in den Preisen für Vermögenswerte realisiert wurde, bergen die Märkte für Vermögensgüter noch bedeutendes Potenzial für eine Deflation im Zuge einer weiteren Geldmengenreduktion."

Immobilienpreise fallen weiter 
Während noch zur Jahresmitte die Preisentwicklung am Immobilienmarkt den Anschein erweckt habe, dass sich die Preise stabilisieren würden, sei der Preisrückgang im dritten Quartal wieder stärker ausgefallen, sodass eine Stabilisierung nicht in Sicht erscheint. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden Immobilien in Deutschland um 6,5 Prozent günstiger gehandelt. (jh)