GAM bleibt weiter auf Expansionskurs. Nach der im Mai publik gemachten Akquisition von Taube Hodson Stonex übernimmt der Vermögensverwalter nun Cantab Capital Partners, einen systematischen Multi-Strategie-Manager aus Großbritannien. Bei den Schweizern erwartet man sich dadurch eine beschleunigte Diversifikation der aktiven Anlagelösungen, heißt es.

"Über die vergangenen 18 Monate haben wir nach einem Einstieg in den Bereich der systematischen Anlagen gesucht. Systematische Investmentstrategien stellen einen wichtigen Teil des Produkteangebots von aktiven Investmenthäusern dar und dies nicht nur im derzeitigen Umfeld, sondern auch in den kommenden Jahrzehnten", sagt Alexander Friedman, Chief Executive Officer von GAM.

Fünf Produkte geplant
Die Übernahme ermöglicht der Gruppe die Lancierung von GAM Systematic, einer neuen Anlageplattform, die sich auf systematische Produkte über das gesamte Universum von liquiden alternativen Strategien sowie traditionellen Aktien-, Anleihen- und Multi-Asset-Produkten fokussiert. Cantab soll den Eckpfeiler dieser neuen Plattform bilden, heißt es.

Die Produktpalette von GAM Systematic soll anfangs aus den beiden Flaggschiff-Strategien von Cantab und aus dem alternativen Risk-Premia-Produkt von GAM bestehen. Kurz nach Abschluss der Transaktion planen die Schweizer außerdem, eine UCITS-Version der bestehenden Makro-Strategie und eine neue nichtdirektionale, globale Aktienstrategie zu lancieren.

"Signifikantes Wachstum"
Friedman: "Mit Cantab übernehmen wir marktführendes intellektuelles Kapital, das über die vergangenen zehn Jahre einen ausgezeichneten Rendite-Track-Record und ein profitables und skalierbares Geschäftsmodell vorweisen kann. Die Einbindung von Cantab in GAMs globale Vertriebskanäle wird diesen Geschäftsbereich für signifikantes zukünftiges Wachstum positionieren."  

Cantab verwaltet für institutionelle Kunden weltweit ein Vermögen von insgesamt vier Milliarden US-Dollar. Die Übernahme soll sich schon im ersten vollen Jahr des Eigentums deutlich positiv auf das operative Ergebnis von GAM auswirken, so die Hoffnung. Als Kaufpreis wurden 217 Millionen US-Dollar in bar plus eine aufgeschobene, erfolgsabhängige Zahlung vereinbart. (dw)