Emerging-Markets-Anleihen in Lokalwährung konnten in den vergangenen beiden Jahren jeweils zweistellige Renditen erwirtschaften – und die gute Entwicklung dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen. Das erwartet der Fondsanbieter GAM. "Zunehmende Devisenreserven und ein stärkeres Wirtschaftswachstum kamen Schwellenländerwährungen in den vergangenen zwei Jahren zugute. Wir gehen davon aus, dass sich diese beiden Trends 2018 fortsetzen werden", sagt Michael Biggs, Investmentmanager bei GAM. 

Solange die Schwellenländer einen Leistungsbilanzüberschuss erwirtschafteten, sei die Gefahr einer andauernden Verkaufswelle bei Emerging-Markets-Anleihen sehr gering. Der Leistungsbilanzüberschuss seit Anfang 2016 habe für eine Stabilisierung der Kapitalzuflüsse gesorgt. "Die Aussichten für diese Währungen hängen von den Aussichten für die Kapitalzuflüsse ab", erklärt Biggs. Derzeit verzeichneten die Schwellenländer einen sehr geringen Nettokapitalabfluss. 

Kreditwachstum und Kapitalzuflüsse wirken unterstützend
Biggs erwartet, dass das Kreditwachstum und die Kapitalzuflüsse im Jahr 2018 zunehmen werden. Entsprechend gut dürften sich Schwellenländerwährungen entwickeln und Anlegern attraktive Renditen bescheren. "Die Rendite von Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährung könnten von fünf auf zehn Prozent steigen", erwartet Biggs. (fp)