Vielen Menschen fällt es schwer, eigeninitiativ zu sparen oder besser gesagt: Geld sinnvoll anzulegen. Dabei könnten sie auf einfache Art dazu animiert werden, glauben zumindest Forscher: Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat unlängst festgestellt, dass Menschen leichter von konsequentem Vorsorgesparen überzeugt werden können, indem man die Auswahlmöglichkeiten verringert. Die geringere Produktauswahl soll demnach als Entscheidungshilfe dienen.

Die Sutor Bank setzt noch einen drauf: Damit Menschen sparen, brauchen sie eine möglichst konkrete Anleitung. "Der beste Anstupser ist, im Alltag Einsparmöglichkeiten zu identifizieren und die eingesparten Beträge mittel- bis langfristig am Kapitalmarkt anzulegen", erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung bei der Hamburger Sutor Bank. Sparpläne auf Fonds- oder ETF-Basis ab Monatsbeträgen von 25 Euro anzubieten, gehört anbieterseitig inzwischen zum guten Ton. Und 25 Euro lassen sich aus fast jeder Haushaltskasse heraus quetschen, wenn man nur genau hinschaut. Das Vermögensinstitut gibt fünf konkrete Tipps, um "Geldfresser" auszuschalten und das so frei gewordene Kapital ins Laufen zu bringen, also das Sparen so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten.

Erstens: Handy- und DSL-Verträge überprüfen und eventuell in einen günstigeren Vertrag zu wechseln. So lassen sich leicht zehn bis 20 Euro im Monat einsparen. Durch das neue Telekommunikationsgesetz ist ein Wechsel zudem künftig leichter möglich, da Verträge nicht mehr automatisch verlängert werden dürfen. Zweitens sollten Verbraucher ihre Versicherungen regelmäßig checken. Das betrifft besonders die Kfz-, Hausrat- oder die Haftpflicht-Versicherung. Wer hier zu einem günstigeren Anbieter wechselt, spart auch hier nochmal schnell bis zu 100 Euro jährlich. Drittens sollten Arbeitnehmer öfter im Homeoffice bleiben, da sich so Benzinkosten sparen lassen. Gerade bei den aktuell steigenden Energiepreisen kommen so monatlich 50 bis 100 Euro zusammen. 

Mit dem Rauchen aufhören, Weihnachtsgeld anlegen 
Die vierte Sparempfehlung der Sutor Bank ist ein Klassiker: Wer regelmäßig raucht, gibt im Schnitt locker 50 Euro mehr aus als Nichtraucher. Mit dem Qualmen aufzuhören nützt also der Gesundheit und spart auch noch Geld. Zu guter Letzt können Verbraucher das Weihnachtsgeld beiseite legen. Laut Statistischem Bundesamt erhalten 50 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland diese Sonderzahlung. Letztendlich müssen all diese Ersparnisse aber auch gewinnbringend angelegt werden: "Wer das Eingesparte renditeorientiert anlegt, belohnt sich langfristig ein zweites Mal mit einem zusätzlichen Vermögen", erklärt Neumann.  

Das geht am besten mit einem weltweit investierten Aktienfonds, empfiehlt der Finanzexperte. Wichtig dabei ist, dass Anleger regelmäßig investieren. Denn bereits mit kleinen Beträgen können über die Jahre ordentliche Summe entstehen. Der Fondsverband BVI rechnet vor: Wer monatlich 100 Euro zehn Jahre lang in Aktien investiert, kommt bei einer durchschnittlichen Rendite von 8,7 Prozent auf 18.880 Euro – bei einem eingesetzten Kapital von lediglich 12.000 Euro. (fp)