Schlechte Nachrichten für Notenbankchef Mario Draghi und Star-Investor Warren Buffett: Sie sind in Deutschland unbekannter als mäßig erfolgreiche Promis. Rund 90 Prozent der Deutschen kennen TV-Blondine Daniela Katzenberger. Sänger Pietro Lombardi kommt immerhin auf 77,5 Prozent. Draghi und Buffett sind den Deutschen dagegen mit 51,2 beziehungsweise 46,2 Prozent Bekanntheit deutlich seltener geläufig. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Private-Equity-Spezialisten RWB Group hervor.

Die meisten Deutschen sind sich darüber im Klaren, dass Finanzwissen wichtig ist, bedeutsamer jedenfalls als Kenntnisse über Trash-TV-Sternchen. Knapp 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie es für sehr wichtig oder eher wichtig halten, Finanzwissen aufzubauen. Ihr eigenes Wissen in Finanzdingen schätzen die Deutschen erstaunlicherweise als gar nicht mal so schlecht ein: Rund 45 Prozent der Studienteilnehmer gaben sich für ihr Finanzwissen die Schulnote eins oder zwei, nur knapp fünf Prozent bewerteten sich mit der Note fünf oder sechs.

Ikea schlägt Aktienmarkt
In praktischen Fragen zeigen sich die Deutschen allerdings eher zurückhaltend. Während sieben von zehn Befragten ohne Zaudern alleine ein Billy-Regal von Ikea aufbauen würden, trauen sich laut Umfrage nur drei von zehn den Kauf einer Aktie oder eines Fonds zu. Es mangele Anlegern nicht an passenden Angeboten, sondern am Selbstvertrauen, diese tatsächlich für den eigenen Vermögensaufbau zu nutzen, konstatiert RWB-Vorstand Horst Gündel. (fp)