Seit seinem Tiefstand im vergangenen Jahr ist der Goldpreis um fast 25 Prozent gestiegen. Glaubt man Michael Blümke, Portfoliomanager bei Ethena, dann ist der Höhepunkt noch nicht erreicht. "Das aktuell vorherrschende Makrobild, insbesondere die Erwartungshaltung bezüglich mittelfristig weiter fallender Realzinsen, ist nach wie vor ein starkes Plädoyer für Gold", sagt der Anlageprofi. Kurzfristig könnte der Goldpreis jedoch erst noch einmal zurückgehen, ehe das gelbe Metall wieder nach oben strebt. Der Grund: Die Gelegenheit für eine Gewinnmitnahme war selten so gut wie jetzt.

Gleichwohl: Wenn das Makrobild so bleibt wie derzeit, darf Gold im Portfolio nicht fehlen. "Nach Jahren der Seitwärtskonsolidierung und im Hinblick auf eine weiterhin zunehmend lockere Zinspolitik ist ein Ausbruch des Edelmetallpreises in Richtung alter Höchststände immer wahrscheinlicher", sagt Blümke. Er empfiehlt, bis zu acht Prozent des Vermögens in dem gelben Metall zu halten.

Gold als sicherer Hafen
Dem Anlageprofi zufolge sprechen derzeit mehrere Gründe für Edelmetall-Investments. Zum einen diene das Edelmetall als liquide Assetklasse ohne Kreditrisiko, erklärt Blümke. Als Diversifikator stabilisiere es zum anderen das eigene Portfolio in Stressphasen. Außerdem sei Gold eine zusätzliche Performancequelle, die das Vermögen vor allem in Krisenzeiten absichern oder sogar vermehren kann. (fp)