Die Deutsche Börse hat derzeit so viel physisches Gold eingelagert wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr: Ihr Goldbestand ist Ende Juni auf rund 194 Tonnen gestiegen. Verglichen mit den Beständen zu Jahresanfang ist das ein Plus von sieben Prozent oder absolut ausgedrückt 12,8 Tonnen. "Das erste Halbjahr war sehr zufriedenstellend", zitiert die "Wirtschaftswoche" Steffen Orben, Geschäftsführer der Xetra-Gold-Emittentin Deutsche Börse Commodities. 

Die Nachfrage nach dem seltenen Bodenschatz war im ersten Halbjahr 2019 enorm hoch: 12,8 Millionen neue Anteile an Xetra-Gold, von denen jeder einzelne ein Anrecht auf ein Gramm Gold verbrieft, gab die Deutsche Börse im ersten Semester aus. Mit dem Gold-Wertpapier können Anleger direkt in das gelbe Metall investieren – und etwaige Gewinne nach einer Haltedauer von mindestens zwölf Monaten sogar abgeltungsteuerfrei vereinnahmen. Da die Deutsche Börse den Großteil des Goldes physisch hinterlegen muss, wuchsen damit auch ihre Vorräte. 

Gold-Wertpapiere werden wertvoller
Der Goldpreis ist seit Beginn des Jahres wieder stark gestiegen – um rund elf Prozent. Das kam auch dem Wert der Xetra-Gold-Bestände zugute, der Ende Juni bei etwa 7,75 Milliarden Euro lag. Die aktuelle Steigerung der Goldbestände kann dennoch nicht die Rekordjahre 2016 und 2017 toppen, als die Vorräte auf Jahressicht um jeweils mehr als 50 Tonnen anwuchsen. (fp)