Die Google-Mutter Alphabet legt ihre Pläne, Nutzern Bankdienstleistungen anzubieten ad acta. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem Nachrichtensender "CNBC". "Wir aktualisieren unseren Ansatz, um uns in erster Linie auf die Bereitstellung digitaler Möglichkeiten für Banken und andere Finanzdienstleister zu konzentrieren, anstatt selbst Anbieter dieser Dienste zu sein", zitiert der Nachrichtensender aus einer Stellungnahme des Konzerns. 

Ursprünglich wollte Google mit einem Service namens "Plex" kostenlose Spar- und Girokonten via Google Pay anbieten und dabei auf Überziehungsgebühren und Mindesteingänge verzichten, berichtet "Der Aktionär". Partner wäre der US-Bankenriese Citigroup gewesen. Der Dienst hätte bereits im Jahr 2020 an den Markt gehen sollen, allerdings verpasste der Konzern eine Deadline nach der anderen. Ein weiterer Rückschlag war das Ausscheiden des Google-Pay-Vorstands Caesar Sengupta im März, der laut "CNBC" nun sein eigenes Fintech namens Arbo Works startet und dafür Google-Mitarbeiter abwirbt.

Banken können aufatmen
Für viele Banken weltweit dürfte die Neuigkeit eine Erleichterung sein. Die aufkeimende Konkurrenz durch Tech-Riesen wie Google und Amazon lehrte sie das Fürchten: Als die Tech-Unternehmen im Jahr 2017 angekündigt hatten, Finanzdienste anzubieten, gaben 73 Prozent der 18- bis 24-Jährigen an, dass sie die Dienste der Konzerne nutzen würden. Der Bezahldienst Google Pay, der schon im Jahr 2018 nach Deutschland kam, bleibt den Nutzern indes weiterhin erhalten. (fp)