Die Eurozone ist schwach in das laufende Jahr gestartet. Mittlerweile bestehe aber Hoffnung auf ein Ende der Rezession, heißt es vom Fondsanbieter Gutmann Portfolio Management. So seien etwa die Einkaufsmanagerindizes mittlerweile auf Werte angestiegen, die üblicherweise nicht mehr mit einer Rezession einhergingen, sondern auf schwaches Wachstum hinwiesen. Das gelte sogar für Länder wie Italien und Spanien. Die USA stünden insgesamt solide da. Zwar gebe es noch einzelne Problemfelder wie den Arbeitsmarkt, dennoch zeigten sich Signale dafür, dass die wirtschaftliche Erholung auch im zweiten Halbjahr weitergehen werde.

In Japan seien die Maßnahmen der Notenbank noch nicht in der Realwirtschaft angekommen. Die Inflationsrate lag zuletzt mit minus 0,7 Prozent im Jahresvergleich weiter im negativen Bereich. Allerdings habe das Wirtschaftswachstum mit 4,1 Prozent im ersten Quartal deutlich zulegen können, heißt es von Gutmann. Haupttreiber seien die Konsumenten gewesen, die ihre Kauflust wiederentdeckt hätten. Auch Umfragewerte legten seit Monaten zu, die japanische Konjunktur sei offensichtlich auf einem guten Weg.

Aktienmärkte zeigen sich weiter durchwachsen
Die US-Notenbank Fed knüpft ihre Drosselung des Anleihekaufprogramms an die Bedingung, dass es am Arbeitsmarkt deutlich aufwärts geht. Diese Entwicklung sei eigentlich positiv für Aktien, denn in Zeiten, in denen sich die Beschäftigungssituation verbessert habe, seien in der Vergangenheit kaum Bärenmärkte aufgetreten. Die Bewertung der Aktien sei allerdings, auch nach der Korrektur im Juni, weniger attraktiv als vor einem Jahr.
 
Die Aktienkurse seien zwar gestiegen, die Unternehmensgewinne aber nicht. Das für den US-Aktienindex S&P 500 ermittelte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinnschätzungen für 2013 betrage 14,5, das KGV für den europäischen Aktienindex Eurostoxx 50 liege bei elf. Nach deutlichen Abwärtsrevisionen in den vergangenen Monaten erwarteten Analysten für das laufende Jahr nur noch Gewinnwachstumsraten der Unternehmen von sieben Prozent für die USA und ein Prozent für Europa. (ww)