Nach der jahrelangen Rally an den globalen Leitbörsen haben Anleger aktuell so gar keinen Appetit mehr auf diese Anlageklasse. Diesen Schluss lässt zumindest die aktuelle Mittelzu- und Abflussstatistik von Mountain View zu. Demnach zogen Investoren in der ersten Jahreshälfte über 47 Milliarden Euro aus diesen Portfolios ab. Damit könnte sich 2019 gemessen am Mittelaufkommen zum miesesten Jahr seit dem Lehman-Kollaps entwickeln. Zur Erinnerung: Das größte Minus schlug bislang im Krisenjahr 2008 zu Buche, als Anleger über das ganze Jahr gerechnet knapp 51 Milliarden Euro aus Aktienfonds abzogen.


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Risikoappetit sinkt auch bei Fondsmanagern
Dass Investoren rund um den Globus Aktienfonds derzeit eher meiden, zeigt auch die aktuelle Fondsmanagerumfrage der Bank of America Merrill Lynch aus dem Juni. Netto 21 Prozent der Interviewteilnehmer gaben an, globale Aktienfonds derzeit untergewichtet zu haben – nur 2009 war dieser Wert höher. Zudem stiegen die Cash-Positionen von 4,6 Prozent im Vormonat auf aktuell 5,6 Prozent an. Das markiert wiederum den stärksten Anstieg seit 2011, berichtet das Geldinstitut. (cf)