Donald Trump ist ein Meister der Vereinfachung. In Sachen Handelspolitik liegen die Dinge – wie bei vielen anderen Themen auch – aus Sicht des US-Präsidenten klar auf der Hand: Ein "Handelskrieg" sei leicht zu gewinnen, meint Trump.

Nur so ist zu erklären, dass er in den vergangenen Wochen keine Gelegenheit ungenutzt verstreichen ließ, um wichtige Exportnationen wie Deutschland und insbesondere China wissen zu lassen, dass Freihandelsabkommen im Extremfall auch einseitig aufgekündigt werden können. Bis es soweit ist, droht Trump fast täglich mit dem Erlass neuer Strafzölle auf wichtige Industriegüter. Doch auch die EU und China behalten sich vor, amerikanische Exportschlager mit entsprechenden Einfuhrabgaben zu belegen.

Aus Sicht vieler Investmentprofis ist ein zum Krieg eskalierender Handelskonflikt das derzeit größte Risiko für die globalen Anlagemärkte, wie die jüngste Umfrage der Bank of America Merrill Lynch unter Fondsmanager aus aller Welt belegt, die zusammen mehr als 500 Milliarden US-Dollar an Anlegergeld verwalten. Doch welche Sorgen treiben die Finanzprofis konkret um? Steht die Globalisierung vor dem Ende? Oder bestehen noch Restchancen, dass die protektionistische Kraftmeierei auf diplomatischem Wege beigelegt wird?

FONDS professionell ONLINE hat Einschätzungen von Anlagestrategen, Fondslenkern und Ökonomen bei Banken, Versicherern und Asset Managern in obiger Bildergalerie eingefangen. (ps)