Im laufenden Jahr wird das Börsengeschehen maßgeblich durch die Politik bestimmt, sagt Burkhard Allgeier, Chefanlagestratege bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Anleger sollten politische Störfeuer nicht unterschätzen, warnt er. Ihre Auswirkungen auf die Aktienkurse wurden im vergangenen Jahr oft erst zu spät erkannt. Flexibilität bei der Asset Allocation bleibt nach Allgeiers Einschätzung Trumpf. Trotz aller politischen Risiken empfiehlt der Anlageexperte jedoch, Aktien überzugewichten.

Die Aktien-Empfehlung kommt nicht von ungefähr: Ein deutliches Rezessionsrisiko sieht Allgeier nicht. Die Binnenkonjunktur in vielen Ländern ist robust, die Lage auf dem Arbeitsmarkt gut, die Geldpolitik nicht zu straff. All das spricht gegen einen scharfen globalen Wirtschaftsabschwung. Damit bleibt das konjunkturelle Umfeld für Aktieninvestments positiv. Allgeier weist darauf hin, dass Aktien-Baissen in aller Regel in Rezessionsphasen auftreten.

Dabei bleiben ist alles
Der aktuelle Wirtschaftszyklus befindet sich in einer späten Phase. Das muss nicht schlecht sein für Aktienanleger. Im Gegenteil: Spätzyklische Phasen erweisen sich oft als die ertragreichsten für Aktieninvestoren, erklärt der Stratege. "Viele Investoren haben sich in den mageren Ertragsphasen zuvor bereits aus dem Markt verabschiedet", sagt er. "Dabei kommt das Beste oft zum Schluss." (fp)