Die Wette war riskant, aber sie ging auf: Mit einer simplen Strategie hat der Hedgefonds-Manager Bill Ackman in den vergangenen Tagen satte 2,6 Milliarden US-Dollar verdient, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Dafür nahm der Investor gerade einmal 27 Millionen US-Dollar in die Hand, um mit dem Geld spezielle Kreditderivate zu kaufen. Die Papiere steigen im Preis, je wahrscheinlicher Kreditausfälle sind. Ackmans Wette war so angelegt, dass sie sich nur lohnt, wenn die gesamte Wirtschaft crasht. Und eben dies ist in den vergangenen Wochen geschehen.

Die Corona-Pandemie setzt Unternehmen aus nahezu allen Branchen schwer zu, viele Firmen kämpfen ums Überleben oder haben bereits Insolvenz angemeldet. Dadurch ist der Wert der Papiere in Ackmans Fonds förmlich durch die Decke gegangen. "Wäre die Welt stabil geblieben, hätten wir etwa 25 Millionen Dollar in einem Monat verloren. Und wenn nicht, hätten diese Sicherungsgeschäfte unser gesamtes Portfolio geschützt", sagte der Investor in einem Interview mit dem US-Sender "CNBC".
    
Vaterländische Wette auf die Vereinigten Staaten
Den Mega-Gewinn hat Ackman nach eigenen Aussagen wieder reinvestiert. So stockte er unter anderem seine Beteiligungen an Starbucks, Hilton und Berkshire Hathaway auf. Eigentlich ist Ackman für seinen großen Renditehunger bekannt, nun gibt sich der Investor aber erstaunlich demütig. Diesmal habe er nicht auf den Schaden anderer gewettet, sagte Ackman dem TV-Sender Bloomberg. "Das ist ungefähr das bullishste, was wir je gemacht haben. Wir haben nur Kaufpositionen. Keine Leerverkäufe, wir wetten auf das Land." (fp)