Paul Singer, Gründer und CEO des 28 Milliarden US-Dollar schweren Hedgefonds Elliott Management, hat eine ominöse Warnung zur Entwicklung des globalen Anleihemarkts ausgesprochen. Er halte den Markt für "kaputt", schreibt Singer in einem Brief an die Investoren zum zweiten Quartal 2016. Das Ende des gegenwärtigen Umfeldes werde höchstwahrscheinlich überraschend und plötzlich kommen und werde vor allem eine sehr durchschlagende Wirkung haben. Derzeit sehe er am Anleihemarkt die "größte Anleiheblase aller Zeiten". 

Investoren sollten vor dem Kauf von Anleihen mit negativen Zinsen zurückschrecken, warnt Singer in sehr drastischen Worten: "Solche Instrumente halten Sie auf eigenes Risiko, und es besteht die Gefahr einer ernsthaften Verletzung oder gar des Todes Ihres Vermögens."

Elliott kauft Gold
Es sei nur eine Frage der Zeit, bis es zum ultimativen Zusammenbruch oder mehreren Zusammenbrüchen in Folge am Anleihemarkt komme. Der Einsatz von Negativzinsen zur Stimulierung der Konjunktur habe sich definitiv nicht bewährt, stellt Singer fest. Trotzdem nutzten einige der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt Negativzinsen, um ihre todgeweihte Ökonomie wieder zum Leben zu erwecken.

In seinem Brief an die Investoren deutet Singer außerdem an, dass Elliott Management seine Gold-Positionen weiter aufstocken wird. Chancen sieht der Fondsanbieter auch bei Energieunternehmen – trotz ihrer hohen Schulden. Zudem unterstreicht er die Bedeutung von Hedgefonds für die Portfolios institutioneller Investoren. Das ist offenbar nötig, denn einige Großanleger hatten zuletzt Geld aus der Branche abgezogen. (fp)