Als die Börse Schanghai nach der Nationalfeiertagswoche wieder in den Handel gestartet ist, fand die jüngste Rally mit einem Sechs-Prozent-Plus bei Chinas Aktienbarometer CSI-300 ihren Höhepunkt. In Hongkong indessen setzte am Dienstag (8.10.) bereits die Korrektur ein: Der Hang-Seng-Index sackte mehr als neun Prozent ab.

In einer Analyse von Goldman Sachs hieß es nun, dass Hedgefonds in der Sitzung Kasse machten. Sie stießen am Dienstag chinesische Aktien in Rekordvolumen ab. "Hedgefonds haben nicht nur ihre Long-Positionen aufgelöst, sondern auch Short-Positionen aufgebaut", hieß es am Donnerstag (10.10.) von Goldman Sachs.

Keine weiteren großen Konjunkturmaßnahmen angekündigt
Hinter dem Ausverkauf stand Enttäuschung darüber, dass Chinas Nationale Entwicklungs- und Reformkommission keine weiteren großen Konjunkturmaßnahmen auf den Weg gebracht hat. Drei Viertel der Hedgefonds-Verkäufe betraf nach Goldman-Angaben chinesische A-Aktien. Der Rest entfiel auf in Hongkong notierte Titel. 

Vor der Korrektur hatte der Hang-Seng-Index vom 11. September bis zum 7. Oktober insgesamt 35 Prozent zugelegt. Der CSI-300 für die Börsen Schanghai und Shenzhen kam vom 13. September bis zum 8. Oktober ebenfalls 35 Prozent voran. Im Fokus der Trader steht nun ein Briefing des Finanzministeriums in Peking zur Fiskalpolitik, das für den Samstag (12.10.) angesetzt ist. (mb/Bloomberg)