Derzeit handeln 110 Hedgefonds mit Kryptowährungen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Finanzforschungsunternehmen "Autonomous Next" – Ende August waren es erst 55. Mehr als drei Viertel der Fonds seien erst 2017 an den Start gegangen. Das Vermögen der Krypto-Hedgefonds habe Mitte Oktober bereits 2,2 Milliarden US-Dollar (1,86 Mrd. Euro) betragen.

In der letzten Zeit eilte Bitcoin von einem Rekord zum nächsten und überschritt am Freitag erstmals die Marke von 6.000 US-Dollar. Für Kryptowährungen steht keine Regierung oder Zentralbank ein, daher werden ihre Kurse allein durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wegen der Popularität von Bitcoin & Co. springen Händlern zufolge immer mehr Anleger auf den Zug auf und treiben den Preis in die Höhe.

Hedgefonds-Star will selbst 150 Millionen Dollar investieren
Bestes Beispiel für den Krypto-Boom bei Hedgefonds ist der Milliardär Mike Novogratz. Der frühere Partner bei Goldman Sachs und spätere Hedgefonds-Manager bei der Fortress Investment Group will in seinen Galaxy Digital Assets Fund selbst 150 Millionen Dollar an eigenem Geld investieren. Weitere 350 Millionen Dollar sollen bis Januar 2018 von Investoren kommen – vor allem von reichen Familien und Einzelpersonen sowie von früheren Hedgefonds-Kollegen, zitiert "Bloomberg" einen Insider. Das eingesammelte Geld will Novogratz in Kryptowährungen, in Initial Coin Offerings (ICOs) und in daran beteiligte Unternehmen investieren. (mb)