Die am Donnerstag (29.6.) vorgelegten Inflationsdaten illustrieren die uneinheitliche Dynamik im Euroraum. Während sich die Teuerung in Deutschland, wie von Volkswirten erwartet, wieder beschleunigt hat, ist der Preisauftrieb in Spanien drastisch zurückgegangen. Dies unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer weiteren Geldpolitik steht. 


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In Deutschland sind die Verbraucherpreise im Juni um 6,4 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt auf Basis einer ersten Schätzung mitteilt. Im Mai lag die Teuerungsrate hierzulande noch bei 6,1 Prozent. Beim Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), der in der EU einheitlich berechnet wird, weist die Behörde für Deutschland im Juni eine Rate von 6,8 Prozent aus, im Mai waren es 6,3 Prozent gewesen. Hintergrund des Inflationsschubs ist ein Basiseffekt: Vor einem Jahr hatte die Bundesregierung das Neun-Euro-Ticket für den Nahverkehr auf den Weg gebracht.

In Spanien fiel indessen die Inflationsrate auf 1,6 Prozent und damit merklich unter das Zwei-Prozent-Ziel der EZB. Im Mai hatte die Teuerungsrate noch 2,9 Prozent betragen. Ökonomen hatten im Land gar eine Halbierung erwartet. (Bloomberg/ohm)