"Für das dritte Quartal ist an den internationalen Aktienbörsen mit einem Seitwärtstrend zu rechnen. Positive und negative Nachrichten halten einander die Waage", schreiben die Analysten der Bawag P.S.K. Invest in einem aktuellen Marktkommentar. Nachfolgen ein Auszug aus dem Originalbericht:

 

Die guten Quartalszahlen aus den USA und Europa werden für Unterstützung an den Aktienmärkten sorgen. Vor allem die positive Wachstumsdynamik in den Emerging Markets ist für viele global agierende Unternehmen ein Gewinntreiber. Somit sollten die Unternehmensergebnisse den positiven Trend der Vormonate bestätigen und die Analystenschätzungen übertreffen.

 

Dem gegenüber steht jedoch die negative Nachrichtenlage hinsichtlich der Staatsverschuldungen. So könnte es bei den PIIGS-Staaten zu weiteren Herabstufungen kommen. Dieses Thema wird sich wohl in den nächsten Monaten auf die Aktienmärkten belastend auswirken. Auch die Diskussionen um eine Erhöhung der Steuerlast sowie staatlich verordnete Sparpakete werden die Aufwärtsbewegung an den Börsen bremsen. Diese Entwicklung zeigt sich an der weltweit geführten Diskussion über eine Bankenabgabe. Aber auch andere Sektoren sind von einer erhöhten Steuerlast betroffen. So werden beispielsweise die Einführung einer Sondersteuer für australische Bergbaukonzerne bzw. die geplante Brennelementesteuer für Versorger in Deutschland die Aktienkurse dieser Unternehmen   belasten. Leichter Gegenwind könnte in den nächsten Monaten von den Konjunkturvorlaufindikatoren kommen. Zwar signalisieren diese ein stabiles Wirtschaftswachstum, jedoch sollte ein leichter Rückgang von den derzeit sehr hohen Niveaus das Aufwärtspotenzial der Aktienbörsen bremsen.

 

Abschließend ist das Investorensentiment positiv zu erwähnen. Viele Marktteilnehmer sind nach der starken Aktienmarktperformance der vergangenen zwölf Monate skeptisch. Am Aktienmarkt ist keine Euphorie zu spüren. Diese Faktoren sollten dafür sorgen, dass die Märkte im dritten Quartal weiterhin gestützt werden. Mittelfristig ist der Ausblick für Aktien positiv. Es sollte jedoch die oben erwähnte Entwicklung der Staatsverschuldung genau im Auge behalten werden.

 

Den ausführlichen Kommentar finden Sie in der beigefügten PDF-Datei.