Durch die Kurseinbrüche der vergangenen Wochen sind einige Aufwärtstrends an den Märkten gebrochen, sagt Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen AG in München. Weitere Verkaufssignale könnten folgen – zumindest aus Sicht von Charttechnikern. Fundamental orientierte Investoren sehen dagegen Kaufgelegenheiten, wenn die Aktienkurse trotz stabiler Unternehmensgewinne fallen.

Für Anleger, die auf die Fundamentaldaten schauen, bieten die jüngsten Rücksetzer Einstiegschancen, sagt Urban. Er sieht mehrere Faktoren, die ein neues Kursfeuerwerk zur Folge haben könnten: etwa ein Ende der Handelsstreitigkeiten oder ein neues Investitions- und Beschäftigungsprogramm für die Eurozone. "Ohne solche Stimulation werden die Anleger nicht in einen Aktien-Kaufrausch verfallen", sagt er.

Konsequenz ist King
Solange Investoren eher an einen Crash als an steigende Kurse glauben, macht die Börse weiterhin zwei Schritte vor und einen zurück, ist der Vermögensverwalter überzeugt. Fundamental orientierte Anleger können weitere Rücksetzer zum Einstieg nutzen. Sie sollten allerdings an dieser Methode festhalten und nicht zwischenzeitlich zu Charttechnik-Fans werden. "Wer einmal die fundamentale Seite und ein anderes Mal die Markttechnik entscheiden lässt, wird wenig Erfolg haben", warnt Urban. (fp)