Firmenbeteiligungen gehörten in den vergangenen drei Jahrzehnten zu den renditestärksten Anlageklassen. Zwischen 1984 und 2008 übertrafen Private-Equity-Fonds den US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 im Schnitt um drei Prozentpunkte pro Jahr. Investoren rechnen für die nächsten Jahre mit ähnlichen Erträgen. Privatinvestoren bleiben bei der Rally allerdings meist außen vor: Die meisten Private-Equity-Fonds fordern eine Mindestanlage zwischen fünf Millionen und 20 Millionen Euro.

Neben dem Direktinvestment gibt es jedoch noch andere lukrative Möglichkeiten, um von der Anlageklasse zu profitieren, weiß Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der WBS Hünicke Vermögensverwaltung. Privatinvestoren können zum Beispiel in Wertpapiere aus der Branche investieren. "Das können direkte Aktieninvestments in börsennotierte Private-Equity-Gesellschaften sein, aber auch Investmentfonds und ETFs", sagt Hünicke.

Stabile Dividenden
Beispiel KKR: Die US-Beteiligungsgesellschaft gehört zu den führenden internationalen Private-Equity-Unternehmen und konnte zuletzt eine interessante Wertentwicklung verzeichnen. Das verwaltete Vermögen lag 2017 bei 148,5 Milliarden US-Dollar, der Umsatz im gleichen Jahr bei 167 Milliarden US-Dollar. In den vergangenen drei Jahren hat die Aktie rund 93 Prozent im Wert zugelegt, auf ein Jahr gesehen sind es fast 30 Prozent. Die Dividendenrendite für 2018 liegt bei rund drei Prozent, in diesem Jahr werden zwei Prozent erwartet, bis 2021 soll sie stabil bei mehr als zwei Prozent liegen.

KKR ist keine Ausnahme. Der US-Finanzinvestor Blackstone hat seinen Anlegern für das vergangene Jahr 2,15 US-Dollar pro Aktie gezahlt, das waren fast sieben Prozent. Für dieses Jahr werden knapp 3,7 Prozent erwartet, für 2020 knapp fünf und für 2021 rund 5,5 Prozent.

Auch ETF-Fans kommen auf ihre Kosten: Der iShares S&P Listed Private Equity (WKN: A0MM0N / ISIN: IE00B1TXHL60) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der "Zugang zu den 30 größten und liquidesten Private-Equity-Aktien aus Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik bietet, die an Börsen in den entwickelten Märkten gehandelt werden", ergänzt Hünicke. (fp)