Im Grunde waren beide weder Fisch noch Fleisch. Die frühere Janus Capital und die ehemalige Henderson Global Investors zählten vor deren Fusion hinsichtlich Größe und Angebot weder zu den Boutiquen noch zu den global agierenden Fondshäusern. Ursprünglich hatten beide Gesellschaften mehrfach betont, man wolle organisch weiterwachsen. Und auch wenn beide in dieser Hinsicht durchaus auf einem guten Weg waren, ist beiden Gesellschaften natürlich nicht verborgen geblieben, dass organisches Wachsen immer der mühsamere Weg ist, der zudem Zeit braucht. Außerdem hatte sich die Situation im Asset Management im Vergleich zu den Ursprungsplänen beider Unternehmen inzwischen erheblich verändert. Das betrifft nicht nur das Thema Regulierung, sondern auch den Investmentmarkt an sich. Passive Instrumente und ETFs kamen immer stärker auf, gleichzeitig hat der Druck auf die Margen der aktiven Manager erheblich zugenommen.

Nach dem transatlantischen Zusammenschluss zur heutigen Janus Henderson Investors vor genau einem Jahr – die Fusion erfolgte am 30. Mai 2017 – sieht das gemeinsame Haus von daher durchaus anders aus, denn in der neuen Konstellation haben die Partner zu einer größeren, schlagkräftigen Einheit zusammengefunden. Nicht nur in geografischer Hinsicht und in Bezug auf ihre jeweiligen Absatzmärkte ergänzen sich beide gut, auch im Produktangebot fanden sich nur wenige Überschneidungen.
 
Im Interview in der aktuellen Heftausgabe von FONDS professionell ziehen Daniela Brogt, Deutschlandchefin der Gesellschaft, und Phil Wagstaff, globaler Vertriebsleiter von Janus Henderson, ein erstes Resümee der Arbeit unterm gemeinsamen Dach – nicht ohne dabei auf derzeit noch vorhandene Schwächen einzugehen, die es noch auszuräumen gilt. Die wichtigsten Statements daraus lesen Sie in der Fotostrecke oben. (hh)


Das gesamte Gespräch finden Leser in der Heftausgabe 2/2018 von FONDS professionell, die seit Anfang Juni auf den Schreibtischen der Abonnenten liegt.