Die globalen Ausschüttungen haben im Jahr 2017 einen neuen Höchststand erreicht, meldet der Fondsanbieter Janus Henderson. Grund dafür waren die anhaltend gute Wirtschaftserholung und der daraus folgende Optimismus vieler Unternehmen. Das um Wechselkurs- und Sondereffekte bereinigte Dividendenwachstum betrug im Jahr 2017 satte 6,8 Prozent. Insgesamt wurden weltweit 1,252 Billionen US-Dollar an Anteilseigner überwiesen. Dabei fielen die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen niedriger aus als in früheren Jahren.

Weil die Erträge von Unternehmen weltweit weiter steigen, erwarten die Experten von Janus Henderson, dass sich der Aufwärtstrend bei den Dividendenzahlungen im laufenden Jahr fortsetzt. Über alle Regionen hinweg könnte das Dividendenwachstum im Jahr 2018 auf bereinigter Basis bei 6,1 Prozent liegen. Bei dieser Prognose macht sich der zuletzt schwächere US-Dollar bemerkbar.

Europa hinkt hinterher
Nach einem mauen Jahr 2016 nahm das Dividendenwachstum in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr deutlich Fahrt auf. Die Ausschüttungen legten auf bereinigter Basis um 5,9 Prozent zu. US-Unternehmen zahlten 2017 die Rekordsumme von rund 438 Milliarden Dollar an ihre Aktionäre. In Kontinentaleuropa fiel das Dividendenwachstum dagegen mit nur 1,9 Prozent eher schwach aus. Insgesamt schütteten europäische Unternehmen im vergangenen Jahr rund 227 Milliarden Dollar an Aktionäre aus.

In der Asien-Pazifik-Region (ohne Japan) stieg die Ausschüttungssumme im vergangenen Jahr um 18,8 Prozent auf den Rekord von rund 140 Milliarden Dollar. Dazu trugen maßgeblich einige außergewöhnlich hohe Sonderdividenden in Hongkong bei. Die höchste dieser Ausschüttungen stammte von China Mobile. Bereinigt lag das Dividendenwachstum in der Region bei immer noch imposanten 8,6 Prozent. (fp)


Zur Methodik der Studie:
Janus Henderson analysiert jedes Jahr die von den 1.200 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung (Stand: 31.12. des jeweiligen Vorjahrs) ausgeschütteten Dividenden. Die Dividenden werden am Tag der Ausschüttung im Modell erfasst. Sie werden brutto nach der am Ausschüttungsdatum festgestellten Anzahl der Aktien berechnet (das ergibt einen Näherungswert, da die Unternehmen in der Praxis den Wechselkurs kurz vor dem Ausschüttungstermin festsetzen) und zum dann gültigen Wechselkurs in US-Dollar umgerechnet. Die Dividenden auf Aktien von Firmen, die nicht zu den "Top 1.200“ gehören, werden anhand der Durchschnittshöhe dieser Zahlungen im Vergleich zu den während des Fünf-Jahreszeitraums ausgeschütteten Dividenden von Großunternehmen (die veröffentlichten Ertragsdaten entnommen wurden) geschätzt. Das heißt, sie werden als fester Anteil von 12,7 Prozent der gesamten Dividendenzahlungen der globalen "Top 1.200“-Unternehmen geschätzt und wachsen deshalb im Modell im gleichen Tempo.