"Wir warten darauf, dass wir zuversichtlicher werden, dass sich die Inflation nachhaltig bei zwei Prozent einpendelt", sagte Powell am Donnerstag (7.3.) vor dem Bankenausschusses des US-Senats. "Wenn wir diese Zuversicht haben, und wir sind davon nicht weit entfernt, wird es angemessen sein, damit zu beginnen, den Grad der Restriktion zurückzuschrauben."

Powells Äußerungen bestärken die Auffassung, dass eine erste Zinssenkung in den nächsten Monaten erfolgen könnte. Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen fiel nach Powells Äußerung. Händler erhöhten die Wetten auf eine Zinssenkung im Juni.

Mehr Belege nötig
Powell wiederholte seine Aussage vom Mittwoch, dass es wahrscheinlich angebracht sei, die Zinsen "irgendwann in diesem Jahr" zu senken. Er machte jedoch deutlich, dass die Währungshüter noch nicht so weit sind. Bevor man handeln könne, brauche es mehr Belege dafür, dass sich die Inflation nachhaltig auf das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank zubewegt, sagte Powell.

Nachdem die Fed den Leitzins ab März 2022 um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben hat, hält sie ihn seit Juli 2023 auf einem Zwei-Dekaden-Hoch.

Vor dem Hintergrund des starken Beschäftigungswachstums und des Preisauftriebs im Januar haben die Notenbanker wiederholt betont, dass sie es nicht eilig haben, die Leitzins-Spanne von derzeit 5,25 bis 5,5 Prozent zu senken. Im Dezember stellte der Offenmarktausschuss drei Zinssenkungen für dieses Jahr in Aussicht. Die Fed wird auf der Sitzung am 19. und 20. März ihre Prognosen aktualisieren. (mb/Bloomberg)