Jeder zweite junge Erwachsene sorgt nicht selbst für die Rente vor. Einer aktuellen Studie, die das Versorgungswerk "Metallrente" jüngst veröffentlicht hat, liefert eine Erklärung für die Vorsorge-Faulheit der 17- bis 27-Jährigen: Demnach begründen Befragte, die nicht fürs Alter sparen, diese Entscheidung immer öfter damit, dass aus ihrer Sicht der Staat dafür zuständig sei.

Rund 17 Prozent sind sogar der Meinung, dass Altersvorsorge "voll und ganz" Staatsaufgabe ist. 2010 vertraten lediglich neun Prozent diese Position. Rechnet man jene hinzu, die Altersvorsorge "eher" als Aufgabe von Vater Staat betrachten, dann hat sich dieser Anteil im selben Zeitraum von 42 Prozent auf satte 56 Prozent erhöht.

Niedrige Einkommen, befristete Verträge
Weitere Gründe für die sinkende Vorsorgequote sind hartnäckige Niedrigzinsen und prekäre Arbeitsbedingungen. "Niedrige Einkommen und befristete Arbeit erschweren es jungen Menschen heute, regelmäßig für ihr Alter zu sparen und systematische Vorsorge zu betreiben", sagt Heribert Karch, Geschäftsführer der "Metallrente". Auch der gestiegene Anteil an Studenten, die meist weniger Geld zur Verfügung haben, könnte eine Rolle spielen. Seit 2010 ist ihr Anteil von 21 auf 28 Prozent gestiegen. (fp)