Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien: Die Energiewende hat ein ambitioniertes Ziel – und wirkt sich schon jetzt sichtbar auf die globalen Energiemärkte aus. Erneuerbare Energien, etwa Wind- und Solarenergie, könnten bald "die kosteneffektivsten verfügbaren Optionen werden", sagt Ariel Bezalel, Fondsmanager bei Jupiter Asset Management. Staatliche Zuschüsse und Programme für erneuerbare Energien – letztere vor allem in Schwellenländern – erhöhten die Anlagechancen im Anleihebereich. 

Für Vermögenswerte im Bereich fossiler Brennstoffe hingegen sieht der Fondsmanager Risiken: Anleihen aus diesem Sektor könnten bald zu sogenannten "Stranded Assets" werden. "Das heißt sie sind nicht mehr verwertbar, wenn das Angebot an erneuerbaren Energien schneller als erwartet wächst." Der Trend hin zu ökologischer Nachhaltigkeit könne dazu führen, dass Kohlebergbauunternehmen ihre Anleihen selbst bei den derzeitigen attraktiven Bewertungen im Hochzinsbereich nicht refinanzieren könnten.

Wandlungsfähige Unternehmen haben eine Zukunft
Auch auf die Automobilbranche wirkt sich die Energiewende aus. Anleihen im Bereich der Öl- und Gasförderung sollten Anleger deshalb nur untergewichtet in ihr Portfolio aufnehmen, empfiehlt Bezalel. Unternehmen mit günstigen Produktionsanlagen böten sich hier eher an, da sie bei einer schnellen Energiewende widerstandsfähiger sein dürften. (fp)