Die Covid-19-Seuche hat die Weltwirtschaft tief erschüttert. Regierungen und Notenbanken haben gigantische Hilfspakete geschnürt, um die Folgen der Pandemie zu bekämpfen. "Die fiskal- und geldpolitische Landschaft hat sich verändert", stellt Talib Sheikh, Chefanlagestratege bei der Fondsgesellschaft Jupiter AM, fest. Eine einfache Rückkehr zum Zustand vor der Krise wird es daher nicht geben.

Viele Probleme, mit denen die Weltwirtschaft seit einem Jahrzehnt kämpft, hat die Pandemie laut Sheikh nicht beseitigt, sondern nur verstärkt. Dazu gehört vor allem die extrem hohe Verschuldung, die in den kommenden Jahren weiter wachsen könnte. "Nachdem die Notenbanken ihre geldpolitische Munition weitgehend verschossen haben, liegt es jetzt an den Regierungen, das Wachstum zu generieren, das nötig sein wird, damit sich die Volkswirtschaften von der Pandemie erholen", sagt Sheikh.

Höhere Steuern, mehr Regulierung
Investoren könnten daher davon ausgehen, dass Geld- und Fiskalpolitik auf Jahre hinaus sehr expansiv bleiben werden. Sie sollten sich außerdem sich auf steigende Steuern und eine strengere Regulierung vor allem von Tech-Oligopolen einstellen. Sheikh rät Anlegern daher zu einem flexiblen Investmentansatz, um mit einem Mix aus unterschiedlichen Anlageklassen und globalen Märkten regelmäßige Erträge oder eine angemessene Gesamtrendite zu generieren. (fp)