In den vergangenen vier Jahren hat die Digitalwährung Bitcoin eine beispiellose Wertsteigerung von mehr als 2000 Prozent gesehen. "Diese Entwicklung zeigt, wie immer mehr Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die Kryptowährung richten", sagt Stephan Witt, Kapitalmarktstratege bei Finum Private Finance in Berlin. Aktuell stehe der Bitcoin-Kurs bei rund 2250 Euro, so Witt. Viele Marktbeobachter würden einen Kurs von 3000 Euro in naher Zukunft für realistisch halten.

Bitcoin ist nicht die einzige Kryptowährung. Andere Währungen wie Ethereum verzeichnen ähnlich starke Wertzuwächse. "Bei Ethereum ist der Einstiegspreis nicht so hoch wie bei Bitcoin", sagt Witt. "Die Risiken sind jedoch die gleichen." Der Stratege spielt damit auf die Tatsache an, dass der Markt für Kryptowährungen nicht reguliert ist, was insbesondere Steuer- und Strafverfolgungsbehörden ein Dorn im Auge ist. Neue rechtliche Regelungen könnten zwar folgen. Noch ist es aber nicht so weit.

Nur für Spekulanten
Die fehlende Regulierung und eine hohe Volatilität machen Kryptowährungen zu einem hoch spekulativen Investment, das einiges an Kenntnissen erfordert. "Noch sind Kryptowährungen nicht als vollwertige Asset-Klasse anzusehen", sagt Witt. "Dafür gibt es sie erst seit zu kurzer Zeit, und die langfristigen Folgen sind noch nicht abzuschätzen." Für Anleger, die bereit sind, hohe Risiken einzugehen, könne sich ein Investment trotzdem lohnen. (fp)