"Das Handelsvolumen unserer Kunden mit Fonds und ETFs hat sich im Sommerquartal auf hohem Niveau stabilisiert", berichtet Kai Friedrich, Chef der B2B-Direktbank Ebase. "Zwar lagen die Handelsaktivitäten zuletzt etwas unterhalb des Niveaus des Corona-Jahres 2020. Allerdings war dieses aufgrund hoher Marktschwankungen auch außergewöhnlich handelsintensiv." Daher bewertet Friedrich es als gutes Zeichen, dass das Handelsvolumen seiner Kunden von Juli bis September 2021 "nur" bei rund 91 Prozent des Vorjahresniveaus lag.

Darüber hinaus sei bemerkenswert, dass der sogenannte Fundflow-Faktor – das Verhältnis von Käufen zu Verkäufen – sowohl bei Aktien-, als auch bei Renten- und Mischfonds positiv war. Es wurde also in allen großen Fondskategorien mehr gekauft als verkauft. "Das passt zu der in den Sommermonaten überwiegend freundlichen Marktstimmung, mit einem robusten Wirtschaftswachstum weltweit, der unterstützenden Geldpolitik und fiskalischen Hilfspaketen in vielen Ländern", resümiert Friedrich. 

ETF-Trend ungebrochen
Auffallend hoch war die Nachfrage im dritten Quartal bei Mischfonds. Hier lag der Fundflow-Faktor bei 2,11. Damit lagen die Käufe mehr als doppelt so hoch wie die Verkäufe. Die breit gestreute Anlage über mehrere Anlageklassen gilt in Deutschland als typisches Basisinvestment. Ebenfalls stark nachgefragt wurden aktiv gemanagte Aktienfonds, mit einem Fundflow-Faktor von 1,48.

Bei ETFs lag die Kennzahl sogar bei 2,71. Besonders gern gekauft wurden Indexfonds auf den MSCI World und die US-Indizes Nasdaq 100 und S&P 500. Und damit nicht genug: "Mit 86,5 Prozent geht die überwiegende Mehrheit der Vermittler für die nächsten drei Jahren davon aus, dass die Bedeutung von ETFs im Privatkundengeschäft steigen beziehungsweise stark steigen wird", sagt Friedrich. (fp)