Unternehmen in der Finanzdienstleistungsbranche erkennen zwar die Vorteile von Künstlicher Intelligenz (KI), etwa bei Umsetzung von Compliance-Vorschriften (63%), gefolgt von der Aufdeckung von Betrug (62%). Dennoch ist ein Fünftel (21%) der Firmen m Hinblick auf die mit KI verbundenen Risiken für Cybersicherheit und Datenschutz besorgt. Das zeigt der Report "Financial Futures: Disruption in Global Financial Services" der globalen Wirtschaftskanzlei DLA Piper. 

Zudem glauben 86 Prozent der Befragten, dass KI den Sektor transformieren wird. Dennoch zeichnen sich Qualifikationsdefizite ab. Nur 39 Prozent der Unternehmen planen, Fachkräfte im Bereich KI einzustellen, während die Hälfte auf externe Dienstleister setzt und nicht über genügend interne Spezialisten verfügt.

Bedeutung von ESG darf nicht unterschätzt werden
Auch kämpfen Unternehmen mit sich ändernden ESG-Vorschriften und der Angst vor Greenwashing. 50 Prozent sehen das Reputationsrisiko als größte Herausforderung, gefolgt von der Integration von ESG im gesamten Unternehmen (47%). Die genaue Berichterstattung stellt ebenfalls eine Herausforderung dar.

57 Prozent der Unternehmen planen die Entwicklung neuer ESG-fokussierter Produkte und Dienstleistungen, während die Schulung von Mitarbeitern zur Optimierung der ESG-Bemühungen weiterhin vernachlässigt wird (17%). Fast die Hälfte des Sektors strebt an, sich als ESG-Vorreiter zu positionieren. Ein Drittel (34%) plant dagegen, erfolgreiche Ansätze von Mitbewerbern zu übernehmen.

Unverzichtbare Talente
"Auch wenn Unternehmen spezialisierte Dienstleister für ihre KI- und Digitalisierungsbemühungen einsetzen, ist es unerlässlich, dass sie über die richtigen Talente in ihren Organisationen verfügen", sagt Caroline Herkströter, Partner und Head of Financial Services Regulatory, Europe, bei DLA Piper. "Ohne diese Talente laufen Unternehmen Gefahr, gegenüber dem Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten oder Vorschriften nicht einzuhalten."  (mb)