Auf einem Acker im Südwesten Englands hat Michael Leigh-Mallory einen Schatz gefunden, und was für einen: Die wohl älteste Münze Englands, den sogenannten "Henry III Gold Penny". Laut einem Bericht der "Süddeutsche Zeitung" (SZ) hatte der 52-Jährige sein Hobby, die Suche nach verborgenen Wertgegenständen mit einem Metallsuchdetektor, längst aufgegeben. Nachdem ihn seine Kinder zu einer erneuten Schatzsuche mit modernem Gerät überreden konnten, fand er wieder Freude daran – und hob tatsächlich einen Schatz. Wie viel sein Fund wert ist, war Leigh-Mallory allerdings nicht sofort bewusst.

Das Goldstück hatte sein Finder auf Facebook gepostet, wo das Londoner Auktionshaus Spink darauf aufmerksam wurde. Die Münze entpuppte sich als achtes bekanntes Exemplar des "Goldenen Pennys", auf dem ein Konterfei von König Heinrich III, der von 1216 bis 1272 in England herrschte, abgebildet ist. Für Gregory Edmund, einen Münzexperten des Auktionshauses, ist der Fund nichts Geringerers als eine Sensation: "Dies ist nicht nur der wertvollste Fund einer einzelnen Münze in der britischen Geschichte, sondern auch die wertvollste mittelalterliche englische Münze, die je versteigert wurde.” Die Münze fand für umgerechnet 774.000 Euro einen neuen Besitzer. Sie gehört nun einem privaten Sammler aus dem Vereinigten Königreich, berichtet die SZ. Der Käufer will sie einem Museum als Leihgabe zur Verfügung stellen.

Glückliche Fügung
Leigh-Mallory will die Hälfte des Finderlohns in die Ausbildung seiner Kinder investieren. "Hätte ich meinen Kindern nicht versprochen, auf die Suche zu gehen, wäre diese Goldmünze wohl nie gefunden worden", sagt der Schatzsucher. Die andere Hälfte möchte er dem Besitzer des Ackers schenken, auf dem er die Münze gefunden hat. (fp)