Vitalik Buterin, Gründer des Bitcoin-Konkurrenten Ethereum, sorgt sich über die allgemeine Entwicklung der Krypto-Szene. Bitcoin sei ein "gescheitertes Projekt", twitterte der 23-Jährige laut einem Bericht des Magazins "Gründerszene". Auch seine eigene Währung Ethereum sieht Buterin mittlerweile kritisch. Die Krypto-Community sei durch die jüngsten Kursfeuerwerke verblendet, Digitalwährungen daher mittelfristig im Niedergang begriffen. Mit Bitcoins, Ethereum und Co. würden lediglich virtuelle Dollars hin und her geschoben, aber man erschaffe nichts Sinnvolles für die Gesellschaft.

Buterin hatte Kryptowährungen bereits früher kritisiert und in Frage gestellt, ob der enorme Wertzuwachs überhaupt gerechtfertigt ist. Immerhin: Er sieht die Möglichkeit, dass die Krypto-Szene den aktuellen Pfad verlässt. "Ich habe immer noch die Hoffnung, dass die Gemeinschaft sich in die richtige Richtung bewegt", schrieb er. Ethereum ist mittlerweile knapp 60 Milliarden US-Dollar schwer und nach Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung der Welt, so das "Handelsblatt". Ihr Wert ist seit Beginn vergangenen Jahres um mehr als das Achtfache gestiegen.

Lustige Memes sind nicht alles
Ursprünglich steckte hinter Kryptowährungen die Idee eines freien, nicht-hierarchischen Zahlungsmittels. Zuletzt lockten die Kurszuwächse bei Bitcoin und Co. aber vermehrt Zocker an. Nicht nur Bankenvertreter, sondern auch Angehörige der Krypto-Community sehen diese Entwicklung kritisch. Buterin droht sogar, komplett auszusteigen: Wenn die Szene nichts anderes mehr tue, als lustige Memes über Luxusautos zu basteln, verlasse er die Community. (fp)