Der Euro hat die D-Mark schon vor 20 Jahren abgelöst. Dennoch finden Menschen noch heute immer wieder alte D-Mark-Schätze, die sie eintauschen. So etwa eine gemeinnützige Tierschutz-Organisation aus Leipzig. Beim Auseinandernehmen einer alten Kommode fand ein Mitarbeiter in dem Möbelstück 27.700 D-Mark (rund 14.163 Euro), berichtet das bayrische Nachrichtenportal "Idowa". Der einstige Spender der Kommode ist inzwischen verstorben, daher lässt sich nur erahnen, ob er das Geld in dem Möbelstück vergessen oder auf diese Art mitspenden wollte.

Tatsächlich tauchen auch heute immer wieder solche Zufallsfunde auf: Allein im Jahr 2021 zählte die Bundesbank rund 43,1 Millionen umgetauschte D-Mark (rund 22 Millionen Euro). Insgesamt sollen laut Bundesbank noch 12,35 Milliarden Mark in den Haushalten liegen, 5,75 Milliarden in Banknoten und 6,6 Milliarden in Münzen. Ein Großteil ist aber nach der Einführung des Euro 2001/2002 umgetauscht worden: Damals waren noch 162 Milliarden Mark in Umlauf.

Ein Teil bleibt in Privathaushalten
Zuletzt ging die Umtauschrate etwas zurück, wahrscheinlich aufgrund der Pandemie, vermutet die Bundesbank. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 waren einige Vor-Ort-Umtauschmöglichkeiten eingeschränkt. Doch ohnehin dürften nicht alle Münzen und Scheine zurückgegeben werden. Sammler halten einige noch vermisste Banknoten in ihrem Besitz. Ein großer Teil dürfte auch im Ausland liegen – einst galt die D-Mark international als beliebte Reservewährung. (fp)