Der japanische Nikkei-Index ist am Montag (5.8.) um 12,4 Prozent eingebrochen. Dies ist laut "Handelsblatt" der größte Tagesverlust seit 1987. Auch andere wichtige asiatische Börsen, etwa in Südkorea und Singapur, schlossen deutlich im Minus.

Der Kursverfall blieb nicht ohne Folgen für die europäischen Märkte: Der Euro Stoxx 50 notierte im frühen Handel am Montag gut drei Prozent im Minus, der deutsche Leitindex Dax 2,7 Prozent. Damit haben sich die Kursverluste der vergangenen Tage ausgeweitet. "Die Furcht der Anleger vor einem Abschwung der US-Wirtschaft hat die Börsen Ende letzter Woche auf Talfahrt geschickt", schreibt Helge Rechberger vom Research der Raiffeisen Bank International in einem Marktkommentar.

"Anhaltende Verunsicherung"
Die Risikoaversion habe zuletzt nochmals zugenommen, erläutern die Analysten der Helaba. "Schwache Konjunkturzahlen in den USA, zum Teil enttäuschend aufgenommene Firmenbilanzen und die Entwicklungen im Nahost-Konflikt haben an den Aktienmärkten für Verkaufsdruck gesorgt." Gleichzeitig hätten die Zinssenkungserwartungen zugelegt, was sicheren Anleihen deutliche Gewinne bescherte. "Der Auftakt der neuen Woche wird dominiert von anhaltender Verunsicherung und deutlichen Verlusten an den asiatischen Börsen", beobachten die Experten der Helaba.

Insbesondere das Minus in Tokio wirkt dramatisch: Der Nikkei 225 hatte erst Mitte Juli ein Rekordhoch bei 42.224 Punkten erreicht. Am Montag ging er bei 31.458 Zählern aus dem Handel. Damit summiert sich das Minus seit dem Hoch auf mehr als 25 Prozent. Ab einem Verlust von 20 Prozent sprechen Börsianer von einem Bärenmarkt. (bm)