Die Kurse von Schwellenländeraktien werden in den kommenden Monaten weiter klettern, sagt James Donald, Leiter der Schwellenländer-Plattform von Lazard Asset Management. Fundamental stehen die Papiere so gut da wie seit zehn Jahren nicht mehr, dank niedriger Inflation und stabilen Wirtschaftswachstums. Zwar liegen die Gewinnprognosen der Unternehmen für 2018 leicht unter denen des Vorjahres. Im Vergleich zu Aktien aus Industriestaaten sind Emerging-Markets-Titel aber nach wie vor attraktiv, sagt Donald.

Mit Zuwächsen wie im vergangenen Jahr sollten Anleger allerdings nicht mehr rechnen. Im Jahr 2017 hatten Schwellenländeraktien in US-Dollar gerechnet im Schnitt um 37 Prozent zugelegt. Das war vor allem einigen wenigen Branchen zu verdanken: Rund 60 Prozent der Kurszuwächse gingen auf das Konto von Technologie- und Finanzunternehmen. "Mit den Gewinnen sind auch die Bewertungen gestiegen", sagt Donald. "Und immer mehr Anleger springen auf die bekannten Themen auf."

Selektion wird wichtiger
Im vergangenen Jahr sind die Bewertungen einzelner Sektoren in den Emerging Markets spürbar auseinandergedriftet. Anleger sollten deshalb selektiv investieren, rät der Lazard-Experte. Angesichts der starken Bewertungsunterschiede in Teilbereichen des Marktes sollten Investoren darauf achten, nicht zu viel zu bezahlen. "In einem florierenden Markt wird disziplinierte Bewertung für Schwellenländeranleger immer wichtiger, um Kapitalschutz und Vermögensaufbau zu gewährleisten", so Donald. (fp)