Es war ein hochkarätiges Treffen, das Symposium der Federal Reserve Bank of Kansas City im Luftkurort Jackson Hole.Nach drei Tagen voller spannender Fachvorträge und zwanglosem Gedankenaustausch reisten viele Teilnehmer mit dem unguten Gefühl wieder ab, dass die Geldpolitik die Grenze des Machbaren erreicht, vielleicht sogar hinter sich gelassen hat. Letzteres meint jedenfalls Bert Flossbach: "Die Notenbanken haben den 'Point of no return' überschritten". Eine Rückkehr zu "normalen" Zinsniveaus scheine kaum mehr möglich, findet der Kölner Vermögensverwalter.

An Einfallsreichtum mangelte es den Gästen in Jackson Hole jedenfalls nicht: "Wir erkunden, wie wir in einer Welt agieren, die ganz anders ist als vor der Krise“, sagte Dennis Lockhart, Chef des US-Notenbankablegers in Atlanta. Es ist eine Welt mit Nullzinsen, Mini-Inflation und schwachem Wirtschaftswachstum. Die versammelten Notenbanker sehen sich mit dem Vorwurf konfrontiert, dass die globale Konjunktur trotz einer Fülle an unkonventionellen und hochriskanten Maßnahmen nicht nachhaltig gesundet. Die Angegriffenen reagieren mit immer neuen und zum Teil drastischen Vorschlägen, wie man der Flaute wirkungsvoll beikommen könnte. "Ob man es mag oder nicht: Die Zentralbanker scheinen entschlossen, sich immer tiefer in das Loch einzugraben, in dem sie sich befinden", kommentiert Joachim Fels, volkswirtschaftlicher Berater beim weltgrößten Anleihemanager Pimco.

Weil die bisherigen Zinsmaßnahmen weitestgehend verpufften, fordern immer mehr Wirtschaftsberater und Ökonomen, den geldpolitischen Giftschrank weiter zu öffnen. Was sich darin noch verbirgt, zeigt unsere Bilderstrecke – klicken Sie einfach weiter! (ps)