Jason Shoup, Head of Global Credit Strategy bei Legal & General Investment Management (LGIM), ist bei US-Unternehmensanleihen pessimistisch eingestellt. Seiner Ansicht nach sei das derzeit noch laufende, schwächste Jahr für Unternehmensanleihen seit 2008 lediglich der Auftakt für einen zukünftigen Preissturz bei diesen Papieren. "Es gibt keine Ecke, wo man sich als Investor verstecken kann“, erklärte Shoup gegenüber "Bloomberg“.

Als Gründe für den Abgabedruck bei Unternehmensanleihen nennt der LGIM-Mann weniger Liquidität seitens der Zentralbanken, steigende Zinsen sowie einen Trend zu mehr Downgrades bei den Bonitätseinschätzungen. Shoup hat aber Hoffnung, dass ein Teil der jüngsten Kursverluste kurzfristig wieder wettgemacht wird, wenn in den kommenden Wochen weniger Anleihenemissionen auf den Märkt kommen, asiatische Investoren ihre Verkäufe reduzierten und auch der Aktienmarkt stabiler werde.

Für 2019 macht Shoup Renditesuchern trotzdem wenig Hoffnung: Ohne Unterstützung der Zentralbanken seien die Aussichten düster. Daher ist er hinsichtlich erstklassig eingestuften Unternehmensanleihen so pessimistisch wie schon seit rund drei Jahren nicht mehr und hat diese Papiere zugunsten von US-Treasuries und Cash untergewichtet. (aa)