Für Norwegens rund 1,4 Billionen Dollar schweren Staatsfonds war 2021 ein erfolgreiches Jahr. Mit 14,5 Prozent war die erzielte Investmentrendite so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr. Doch mit derart goldgeränderten Bilanzen dürfte es bald vorbei sein, mutmaßt der Manager des Fonds, Nikolai Tangen. "Dieser fantastische Anstieg, den wir in den letzten 25 Jahren erlebt haben, wird sich nicht fortsetzen", zitiert ihn das "Handelsblatt". 

Einer der Gründe laut Tangen: "Die Zinssätze sind rekordverdächtig niedrig und die Aktienkurse rekordverdächtig hoch." Schon im Dezember verkündete der Asset Manager, man bereite sich nun auf ein Jahrzehnt niedriger Renditen vor. Vor allem die von der US-Notenbank Fed angekündigten Zinserhöhungen ab März versetzen die Märkte derzeit in helle Aufruhr. Auch die steigende Inflation stimmt den Vermögensprofi pessimistisch.

Technologiewerte schwächeln
Im vergangenen Jahr führte Tangens Fonds erstmals Nachhaltigkeitskriterien ein und investiert nun auch in erneuerbare Energien. Einen großen Teil seiner Rendite fuhr der Fonds allerdings zuletzt mit seinen Technologiewerten, vor allem Microsoft, Alphabet und Apple ein, berichtet das "Handelsblatt". Gerade Technologiewerte haben zu Beginn des laufenden Jahres massiv geschwächelt. Ob es nun ein volatiles Jahr für den Sektor wird, mag der Fondsmanager noch nicht voraussagen: "Wir wissen nicht, ob dies der Beginn eines größeren Rückgangs ist oder ob wir hier noch eine Erholung erleben werden." (fp)