Während sich die Aktienmärkte in stablier Seitenlage befinden, scheint der entscheidende Funke für einen klaren Ausbruch eines großen Leitindex wie dem Dax nach oben zu fehlen, erklärt der Fondsanbieter Merck Finck. "Selbst die gute US-Quartalszahlensaison hat den Aktienmärkten bisher nicht den entscheidenden Schub verliehen", sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers. Der Wachstumstrend dürfte seinen Höhepunkt überschritten haben, so die Einschätzung des Strategen. 

Gründe für den anhaltenden Seitwärtstrend gibt es einige: So deutet sich etwa von politischer Seite kein Durchbruch in Sachen Zollzwist mit den USA an. Von Notenbankseite ist nach der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) auch bei der Fed am Mittwoch mit keiner Kursänderung zu rechnen", sagt Greil. Selbst die bisher gerade in Amerika gute Quartalszahlensaison hat nicht für den entscheidenden Schub gesorgt. "Bleiben die jetzt auf Hochtouren kommende europäische Quartalssaison sowie neue Konjunkturdaten als weitere mögliche Trigger", so der Stratege.

Inflationsdaten im Fokus
An Makrodaten stehen diese Woche in Deutschland wie in Euroland die Inflationsdaten im Fokus. Hinzu kommen das Wirtschaftswachstum im Startquartal 2018 für die Eurozone am Montag sowie die finalen Einkaufsmanagerindizes für April. In den USA rücken neben der Fed-Sitzung ebenfalls neue Inflationsdaten am Montag, die "ISM"-Einkaufsmanagerstimmung am Dienstag, die Auftragseingänge der Industrie am Donnerstag sowie insbesondere der April-Arbeitsmarktbericht am Freitag ins Zentrum der Aufmerksamkeit. (fp)