Bei zyklischen Aktien aus Europa ist die derzeitige Konjunkturschwäche bereits eingepreist, erklärt der Fondsanbieter Metropole Gestion. Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone und geopolitische Spannungen haben vor allem bei zyklischen Aktien aus Europa zuletzt zu erheblichen Kursverlusten geführt. Diese Verluste stehen nach Einschätzung von Metropole Gestion aber keineswegs im Verhältnis zu den Ergebnissen der Unternehmen. Diese seien nämlich durchaus zufriedenstellend gewesen. 

"Die guten Auftragseingänge werden sich in den kommenden Quartalen positiv bemerkbar machen", erwartet Markus Hampel, Deutschlandchef und Partner bei Metropole Gestion. Das hätten auch die jüngsten Gespräche gezeigt, die der Fondsanbieter mit einigen Unternehmen nach der Sommerpause geführt habe. Die Unternehmen hätten die guten Aussichten für die kommenden Monate bestätigt, so Hampel.

Zykliker stehen gut da
Obwohl Metropole Gestion den aktuellen Pessimismus an den Märkten in Bezug auf Deflation und negativen Konjunkturaussichten nicht teile, habe man für zyklische Aktien ein Szenario durchgespielt, in dem Europa sein Zyklustief vorerst nicht überwindet. "In einem solchen Szenario würde die Geschäftsaktivität der europäischen Zykliker etwa 30 Prozent unterhalb des vorherigen Zyklushochs verharren", sagt Hampel. Die Ergebnisse der Analyse hätten aber gezeigt, dass diese Titel auch bei anhaltender wirtschaftlicher Stagnation in der Eurozone ein erhebliches Aufwärtspotenzial haben.

Die in den vergangenen Jahren von den Zyklikern gemachten Anstrengungen in Bezug auf ihre Kosten- und Produktionsstruktur, ihre geografische Diversifizierung und die Solidität ihrer Bilanzen habe dazu geführt, dass sie im aktuellen Zyklustief deutlich besser dastehen als im vorherigen Tief, sagt Hampel. (mb)