Brasilien ist aus Sicht der Privatbank M.M. Warburg für Aktien- und Renteninvestoren derzeit wenig attraktiv. Vor allem Titel in Lokalwährung seien nicht zu empfehlen. Hintergrund ist die aktuelle Wirtschaftsentwicklung im Lande: Die konjunkturellen Aussichten hätten sich zuletzt kräftig eingetrübt. Den bisherigen Indikationen zufolge dürfte die brasilianische Wirtschaft im zweiten Quartal 2015 zurück in die Rezession gefallen sein, so M.M. Warburg.

Die Strategen gehen davon aus, dass sich die Situation in Brasilien zunächst noch weiter verschlechtern wird, bevor es zu einer wirtschaftlichen Erholung kommen kann. Angesichts der starken Abhängigkeit der Wirtschaft von Rohstoffen seien indes positive Überraschungen möglich, wenn deren Preise steigen. Die Strategen der Privatbank halten es für wahrscheinlich, dass der Real trotz der hohen Zinsen weiter abwertet und Kapital abgezogen wird, solange es keine Bodenbildung bei den Rohstoffpreisen gibt. Mit Neuinvestitionen sollten Investoren noch warten, bis sich eine konjunkturelle Bodenbildung vollzogen hat, raten sie. (fp)