Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert für 2007 eine Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums auf das niedrigste Niveau seit vier Jahren, wie die Global Asset Allocation Group von Morgan Stanley Investment Managment (MSIM) im aktuellen Marktbericht schreiben. Nachfolgend der Originaltext.

Als Grund für die Abschwächung verweist die OECD auf die Verlangsamung in den USA. Sie fügt jedoch hinzu, dass eine mögliche weiche Landung die Erholung in Europa, die derzeit an Schwung gewinnt, nicht beeinträchtigen werde und hebt ihre Wachstumsprognose für die 12 Länder der Europäischen Währungsunion an.

Die in diesem Monat veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Bautätigkeit in den USA auf das niedrigste Niveau seit sechs Jahren zurückgegangen ist. Dies veranlasste die Wirtschaftspolitiker im Weißen Haus zur Senkung ihrer Wachstumsprognosen für 2007. Die Regierungsvertreter wiesen jedoch eindringlich darauf hin, dass alle anderen Komponenten der Binnennachfrage trotz der drastischen Korrektur bei den Wohnbauinvestitionen robust geblieben seien.

 

Die japanische Regierung korrigierte ihre Einschätzung der weiteren Entwicklung der Wirtschaft ebenfalls nach unten, da Besorgnisse über den Privatverbrauch aufkamen. Im letzten Monat gingen sowohl die Konsumausgaben als auch die Ausgaben der Privathaushalte zurück. In übrigen Ländern Asiens war ein ungebrochenes Wirtschaftswachstum zu beobachten. Die wirtschaftliche Entwicklung der Länder in der Region wird zunehmend vom Handel innerhalb der Region bestimmt, der in vielen Fällen auf die Nachfrage aus China zurückzuführen ist.

 

Europa, das seit Jahren das Schlusslicht der Weltwirtschaft war, zeigte in diesem Jahr die beste Performance. Die harten Daten der jüngsten Zeit, aber auch das Geschäftsklima und das Verbrauchervertrauen deuten darauf hin, dass ein solider Aufschwung im Gange ist. Die geplante Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland wird das Wachstum zwar bremsen und die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Eurozone nach oben treiben. Dennoch richtet sich die Konsenserwartung auf ein stabiles Wachstum in der nächsten Zeit.

 

Spekulationen, dass die USA gezwungen sein könnten, ihre Zinsen zu senken, während in anderen Wirtschaftsregionen wie in Europa, Großbritannien und Japan mit Leitzinserhöhungen gerechnet wird, sorgten im Laufe des Monats für heftige Währungsschwankungen. Der US-Dollar fiel gegenüber dem britischen Pfund auf ein 23-Monats-Tief und sackte zum Euro auf das niedrigste Niveau seit 19 Monaten ab. Der JPY notierte ebenfalls fester.

 

Während japanische Aktien in diesem Monat Einbußen hinnehmen mussten, zeigten sich andere Börsen trotz der Verlangsamung in den USA recht widerstandsfähig. Die Abschwächung des US-Dollars sorgte jedoch dafür, dass die Aktienmärkte ihre anfänglichen Gewinne wieder abgeben mussten, da Befürchtungen wegen der Exportentwicklung aufkamen. Das Phänomen eines schwächer werdenden US-Dollars und steigenden Lokalwährungen verheißt für europäische und asiatische Exporteure nichts Gutes.

 

Den gesamten Bericht finden Sie in der beigefügten PDF-Datei.