Nachhaltigkeitsfonds haben im vergangenen Jahr laut Morningstar eine gute Figur gemacht. Zwar entwickelten sie sich aus Performancesicht im Großen und Ganzen gemäß dem breiten Markttrend. Doch in einigen Punkten hoben sich ESG-Fonds deutlich positiv ab. Etwa bei den Nettomittelzuflüssen: Während die Neuinvestitionen im europäischen Fondsmarkt insgesamt um rund 80 Prozent zurückgingen, fielen sie bei Nachhaltigkeitsfonds nur knapp halb so stark, und zwar auf 38 Milliarden Euro nach Rekordzuflüssen von 62,4 Milliarden Euro im Vorjahr. 

Die jüngste Morningstar-Marktübersicht zeigt, dass ESG-Fonds auch in den Kursstürzen des vergangenen Jahres mit einem blauen Auge davongekommen sind. Infolge der hohen Kapitalmarktvolatilität 2018 ging auch das in ihnen verwaltete Vermögen zurück, aber nur um 0,4 Prozent auf 726 Milliarden Euro. Der Gesamtmarkt konsolidierte dagegen um knapp vier Prozent, also deutlich stärker.

Was ihre Wertentwicklung anbelangt, brauchten Geldgeber bei nachhaltigen Fonds im vergangenen Jahr im Vergleich zu konventionellen Fonds ebenfalls keine Abstriche zu machen. So landeten 32 Prozent der "Gutes-Gewissen"-Portfolios im obersten Quartil ihrer jeweiligen Morningstar-Kategorien, 62 Prozent befanden sich per Ende Dezember in der oberen Hälfte der Kategorie. Oder andersherum gerechnet: Die Renditen von nur 17 Prozent der ESG-konformen Kapitalsammelstellen landeten im unteren Performance-Quartil der jeweiligen Kategorie.

Nachhaltigkeitsfonds sind breit aufgestellt
ESG-Fonds verfolgen heute viele verschiedene Anlagestrategien. So werden ihre Gesamtrenditen heute nicht nur von der Sektor-Gewichtung bestimmt, wie es bei Solar- oder Alternative-Energie-Fonds zu Beginn des Millenniums der Fall war. "Immer mehr ESG-Fonds stehen für breit diversifizierte Ansätze und konzentrieren sich nicht nur auf Umweltbelange, sondern adressieren auch soziale und Governance-Fragen", so die Morningstar-Experten. (fp)