Die Märkte zeigten sich zuletzt freundlich: Im März stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone auf 52 Punkte, von 51 Punkten im Vormonat. Das deute auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone hin, heißt es von den Experten des Fondsanbieters Moventum. Dank des schwachen Euros profitierten Unternehmen von gestiegenen Exportaufträgen. Die höchsten PMI-Werte verzeichneten Irland (56,8), Spanien (54,3) und Italien (53,3). Österreich (47,7), Frankreich (48,8) und Griechenland (48,9) zeigten sich am schwächsten. Auch der Rückgang der Konsumentenpreise verlangsamte sich: So stieg im März die Inflation auf minus 0,1 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar hatte die Inflationsrate noch bei minus 0,3 Prozent gelegen. Die Inflation in Deutschland stieg ebenfalls und erreichte eine Jahresrate von 0,3 Prozent, nach 0,1 Prozent im Vormonat.

In den USA präsentierten sich die wirtschaftlichen Daten erneut gemischt. Während der Chicago-PMI mit 46,3 Punkten deutlich unter dem Konsens von 52 Punkten lag, konnte das Konsumentenvertrauen erneut zulegen und übertraf mit 101,3 Punkten deutlich die Erwartungen von 96,3. Auffällig schwach gaben sich die US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche, berichten die Moventum-Analysten. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag lediglich bei 126.000, während ein Plus von 248.000 erwartet worden war. Durch diese schwache Entwicklung wurden zum ersten Mal seit zwölf Monaten wieder weniger als 200.000 Jobs in einem Monat geschaffen. Zudem wurde das Job-Plus für Januar und Februar um 69.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote verblieb allerdings unverändert bei 5,5 Prozent.

Deutschland ist Europa-Spitze
In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine positive Entwicklung. Gegenüber dem globalen Aktienindex MSCI World entwickelten sich die Schwellenländer deutlich stärker. Innerhalb der Emerging Markets wies die ASEAN-Region eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt stärker als der gesamteuropäische Markt.

Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA die Branchen Telekom, Versorger und Energie überdurchschnittlich gut. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen dagegen die Sektoren Gesundheit, Industrie und IT auf. In Europa zeigten Werte aus den Sektoren Finanzen, IT und Industrie eine Outperformance. Underperformer waren die Sektoren Versorger, Energie und Telekom. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa wiederholt besser ab. Hinsichtlich "Value" und "Growth" entwickelte sich das "Value"-Segment in den USA besser und in Europa schlechter. (fp)