Zwar sind sowohl Aktien als auch Rohstoffe zyklische Anlagen. "Aktien entwickeln sich jedoch in der Regel als Vorreiter des Konjunkturzyklus, während Rohstoffe tendenziell hinterherhinken", schreibt Pierre Debru, Leiter Quantitatives Research & Multi Asset Solutions beim ETP-Anbieter Wisdom Tree, in einem aktuellen Kommentar. "Unseres Erachtens werden Rohstoffe dem Aktienmarkt folgen und sich mit dem Eintritt in die nächste Phase des Konjunkturzyklus erholen", so Debru.

Breite Rohstoffinvestments ergänzten trotz ihres zyklischen Verhaltens andere konjunkturabhängige Anlagen wie Aktien über den Wirtschaftszyklus hinweg sehr gut. "Rohstoffe behaupten sich in der frühen Phase einer Rezession, in der Aktien am meisten leiden, verhältnismäßig gut", sagt Debru. Sie schnitten generell auch in der Spätphase eines Wirtschaftsaufschwungs gut ab, wenn Aktien normalerweise keinen zweiten Aufwind erfahren.

Rohstoffe bieten gute Diversifikation
Die jüngere Historie habe einmal mehr gezeigt, dass sich der Zyklus von Rohstoffen von dem des Aktienmarktes unterscheide. Auch die langfristige Entwicklung stützt demnach diese These. "Obwohl Rohstoffe zyklisch sind, das heißt dazu neigen, im Großen und Ganzen zur gleichen Zeit wie Aktien an Wert zu verlieren und zu gewinnen, ist das Ausmaß dieser Wertentwicklung deutlich geringer. Das stützt unsere Hypothese der Dekorrelation", meint Debru. "Es hat den Anschein, dass Rohstoffe und Aktien in der Expansionsphase des Konjunkturzyklus zwar tendenziell zulegen, aber nicht unbedingt gleichzeitig beziehungsweise nicht im selben Abschnitt des Zyklus." (fp)