Der Auszug der Fondsgesellschaft Deka als Hauptmieter des Frankfurter Büroturms Trianon stellt die Eigentümer der Landmark-Immobilie, prominenter Teil der Mainhattan-Skyline, vor große finanzielle Probleme, wie zunächst die "Immobilien Zeitung" und inzwischen auch die "Süddeutsche" und die "Börsen Zeitung" berichteten. Ein südkoreanischer Fonds aus dem Eigentümerkonsortium, so die "Immobilien Zeitung", würde seinen Kapitaldienst nicht mehr leisten und Restrukturierungsbemühungen seien gescheitert, woraufhin die Insolvenz der Objektgesellschaft bevorstünde.

Der südkoreanische Asset Manager Igis hatte im Jahr 2018 das Gebäude für 670 Millionen Euro erworben, der damalige Verkäufer North Star hatte es nur drei Jahre zuvor für etwa eine halbe Milliarde Euro gekauft. Die "Süddeutsche" berichtet, dass das Objekt zuletzt für 150 bis 200 Millionen Euro angeboten wurde, die Wirtschaftszeitung "The Korea Economic Daily", auf die sie sich bezieht, beziffert den Wertverlust der Immobilie mit 80 Prozent.

Trotz Preisverfalls bisher kein Verkauf möglich
Der Auszug der Deka kommt nicht überraschend: Bereits 2020 erklärte das Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, den Mietvertrag nach mehr als 20 Jahren über 2024 hinaus nicht zu verlängern. Seither laufende Verkaufsbemühungen blieben trotz des heftigen Preisrückgangs bisher erfolglos.

"Das Trianon gilt unter Marktexperten als eines der qualitativ besten Bürogebäude in Deutschland und Europa", warb der offene Immobilien-Publikumsfonds Morgan Stanley P2 Value, als er 2007 einen rund 60-prozentigen Anteil am Trianon erwarb. Seither haben sich jedoch die Anforderungen an Büroflächen im Hinblick auf ESG-Kriterien, Flexibilität und die Attraktivität für Mitarbeiter stark verändert. (tw)