Nachgefragt (3): So gehen Fondsanbieter mit der Corona-Krise um
Wie Investmentgesellschaften ihre Vertriebsbetreuung und ihr Marketing an die Corona-Krise anpassen und mit welchen innovativen Konzepten es ihnen gelingt, Berater und Kunden in diesem herausfordernden Umfeld bestmöglich zu unterstützen, hat FONDS professionell ONLINE in Erfahrung gebracht.
Sehen Sie infolge der Corona-Krise vermehrte Anfragen durch Vertriebspartner wie Banken und unabhängige Berater? Falls ja, wo sehen Sie den größten Informationsbedarf?
In unserem Fall, da wir ein Nischenanbieter im Bereich Edelmetall- und Rohstoffaktien sind, wird nach den Aussichten für Gold und Edelmetallaktien, zum Teil auch als Absicherung gegen weitere Korrekturen, gefragt.
Haben Sie für 2020 einen oder mehrere Vertriebsschwerpunkte festgelegt? Falls ja, welche sind das?
Wir haben lediglich zwei Ucits-Fonds. Beide werden ungefähr gleich stark vertrieben.
Hat sich Ihre Vertriebs- und Marketingplanung für 2020 infolge der Corona-Krise geändert? Falls ja, in welcher Form?
Aus offensichtlichen Gründen planen wir bis auf Weiteres keine Reisen, Kundenbesuche oder Veranstaltungen. Wir haben eine große Nachfrage nach Video-Meetings, die wir auch befriedigen können.
Welche Produkte bzw. Strategien empfehlen Sie Vertriebspartnern für das aktuelle Marktumfeld?
Edelmetallaktien und Zukunftsmetallaktien halten wir jetzt und auch nach der Coronoavirus-Krise aufgrund des makroökonomischen Umfelds für sehr angemessen.
Wie kommen Sie im Marketing bzw. der Vertriebsbetreuung mit Heimarbeit zurecht?
Den Umständen entsprechend sehr gut. Alle relevanten IT-Systeme funktionieren einwandfrei.
Werden Sie Ihre Online-Betreuungskapazitäten (Video-Konferenzen, Webinare etc.) weiter ausbauen?
Ja, dies haben wir bereits getan.
Beim morgendlichen Kaffee die Agenden des Tages mit Kollegen durchgehen und anschließend rasch weiter zum ersten Außer-Haus-Termin. Danach steht ein Meeting im Restaurant auf dem Plan, und am Nachmittag folgt noch ein wichtiges Strategiegespräch mit dem Chef: Was bis Mitte März 2020 selbstverständlich war, ist mittlerweile nur noch eine Erinnerung. Praktisch alle Seminare, Konferenzen und sonstigen Vertriebsevents sind abgesagt, unzählige Angestellte arbeiten vom Homeoffice aus, und Kundentermine finden – wenn überhaupt – nur noch online statt. Die Corona-Pandemie stellt den traditionellen Finanzvertrieb auf die Probe.
FONDS professionell ONLINE hat dutzende Anbieter gefragt, wie sie ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten an die neue Situation angepasst haben. In einer mehrteiligen Reihe stellt die Redaktion in den kommenden Tagen die Konzepte der Investmentgesellschaften en détail vor. Den nächsten Teil der Serie finden Sie in der Klickstrecke oben! (cf)
