Finanzberater in Deutschland wünschen sich bei nachhaltigen Anlageprodukten mehr Fachwissen und Transparenz. Zu diesem Eregbnis kommt eine Umfrage des Fondsanbieters Natixis Investment Managers. Demnach würden 48 Prozent der befragten Finanzberater sogenannte ESG-Fonds stärker empfehlen, wenn es bessere Daten und Reportings zu den Produkten gäbe. "Vermögensberater sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Produktanbietern und Anlegern. In Sachen Nachhaltigkeit benötigen sie allerdings mehr Transparenz und Produktklarheit", sagt Sebastian Römer, verantwortlich für das Geschäft von Natixis Investment Managers in Zentral- und Osteuropa.

ESG-Fonds verwalten ihre Anlagegelder unter besonderer Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Kriterien sowie Aspekten der guten Unternehmensführung. Nachhaltige Geldanlage ist jedoch ein weiter Begriff, der bisher weder rechtlichen Anforderungen noch einer Kontrollinstanz unterliegt. Unter dem Label der Nachhaltigkeit rangieren am Markt unterschiedliche Fonds. Vor diesem Hintergrund machen sich immerhin 41 Prozent der Befragten hierzulande Gedanken darüber, ob alle als nachhaltig bezeichneten Finanzprodukte ihrem Anspruch tatsächlich gerecht werden.

Noch legen vor allem institutionell Investoren grün an
In anderen europäischen Ländern ist der Anteil der Skeptiker noch höher, zum Beispiel in Frankreich (49 Prozent) oder in der Schweiz (59 Prozent). Zudem ist die Nachfrage nach "grünen" Fonds in Deutschland bislang vor allem durch institutionelle Investoren getrieben. Allerdings beginnen zunehmend auch Privatanleger, den Bereich der nachhaltigen Geldanlage für sich zu entdecken. Finanzberater könnten hierbei eine große Hilfe sein, indem sie die richtigen Fragen stellen und helfen, qualitativ hochwertige nachhaltige Anlageprodukte zu identifizieren, so Natixis. (fp)