Aktien aus Schwellenländern zeigen Anzeichen für das Ende der jahrelangen Schwäche im Vergleich mit den entwickelten Märkten. Nach Einschätzung von Tim Love, Investment Director bei GAM Investments, könnten die Aktien der Emerging Markets sogar eine ähnlich starke Entwicklung nehmen wie nach dem Ende von Asien- und Sars-Cov-1-Krise, als die Titel aus den Schwellenländern um etwa 400 Prozent zulegten. "Wir glauben, dass sich diese Outperformance wiederholen kann", schreibt Love in einem Marktkommentar. Er verweist als Treiber etwa auf die erwartete Umkehrung der extrem negativen Stimmung.

Angesichts der anziehenden Inlandsnachfrage, der Reformpakete und der Erwartung, dass Zentralbanken der Schwellenländer ihre restriktive Geldpolitik lockern, könnten 2023 Titel aus dem Konsum- und Technologiesektor ein starker Nutznießer sein, so Love. Daher lohne es sich, START (Samsung Electronics, Tencent, Alibaba, Reliance, TSMC) noch stärker in den Blick zu nehmen.

Transformationsgeschichte der Schwellenländer
Die START-Unternehmen seien stärker diversifiziert als FAANG (Facebook/Meta, Amazon, Apple, Netflix, Google/Alphabet) und verfügten über solide Wachstums-, Wettbewerbs- und Technologievorteile mit dominanter Marktpositionierung in ihren Branchen. Dank überzeugender Kapitalausstattung seien sie auch in einer guten Position für eine aktionärsfreundliche Renditepolitik. START mache 18 Prozent des MSCI-EM-Index aus und biete eine hervorragende Gelegenheit, in die Transformationsgeschichte der Schwellenländer zu investieren.

Als Hauptrisiken in Bezug auf Schwellenländeraktien generell nennt Love falkenhaft eingestellte Zentralbanken sowie die Geopolitik. Das Verhältnis zwischen den USA und China scheine sich in gewisser Weise zu entspannen, eine Eskalation sei aber nach wie vor ein Risiko und würde für die drei START-Titel aus der Region Greater China einen erheblichen Nachteil darstellen. (fp)