Die Hausse an den Aktienmärkten der Schwellenländer dürfte sich nach Einschätzung des Fondsanbieters NN Investment Partners (NNIP) 2018 fortsetzen. "Zwar ist der IT-Sektor weiter nervös, und die Sorgen über die US-Zinspolitik nehmen zu. Beides sind jedoch eher kurzfristige Probleme", sagt Maarten-Jan Bakkum, Senior Stratege Emerging Markets bei NNIP. Letztlich würden die langfristigen Wachstumsperspektiven zählen, und diese seien gut. "Die US-Notenbank Fed wird die Zinsen zwar anheben, aber vermutlich kaum mehr, als es bereits eingepreist ist."

Eine wichtige Stütze für die Schwellenländer ist laut Bakkum das noch immer sehr robuste Wachstum des Welthandels, das keine Anzeichen von Schwäche aufweist. Gleichzeitig bedeutet die Beschleunigung des Kreditwachstums, dass auch Konsum und Investitionen in den meisten Schwellenländern anziehen, nachdem sie zuvor viele Jahre rückläufig waren. 

Richtungsweisendes Jahr
Risiken seien vor allem länderspezifisch, aber für die Schwellenländer insgesamt kein Hemmnis, sagt Bakkum. Besondere Aufmerksamkeit sollten Anleger den Wahlen in Mexiko im Juli und Brasilien im Oktober, dem politischen Richtungskampf in Südafrika sowie den ersten Stressanzeichen in der überhitzten Wirtschaft der Türkei widmen. "Für diese Länder wird 2018 vermutlich für einen längeren Zeitraum richtungsweisend werden", sagt Bakkum. (fp)